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Merkel will mehr Nähe zum Westbalkan
DW
Die Kanzlerin strebt engere Bindungen zu den Ländern des westlichen Balkans an. Es gebe viele Gründe, warum der Westbalkan zu Europa gehöre und eine EU-Mitgliedschaft der Staaten dort sinnvoll sei, sagte Angela Merkel.
Die Bundeskanzlerin äußerte sich auf einer Videokonferenz mit den Staatschefs der sechs potenziellen EU-Beitrittskandidaten Albanien, Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Nordmazedonien, Montenegro und Serbien. Sie betonte, Deutschland werde sich für die EU-Mitgliedschaft dieser Staaten einsetzen. Das sei auch aus "geostrategischen Gründen" wichtig. In diesem Zusammenhang deutete Merkel den Einfluss von Russland und China in der Region an, ohne die beiden Länder aber beim Namen zu nennen. Auf dem Weg zur EU-Mitgliedschaft gebe es allerdings noch eine "ganze Reihe von Schwierigkeiten", räumte Angela Merkel ein. Sie nannte etwa den Streit zwischen Serbien und Kosovo, das Wahlsystem in Bosnien-Herzegowina sowie den Konflikt Nordmazedoniens um kulturelle und historische Fragen mit EU-Mitglied Bulgarien. Hier brauche es noch "viel Engagement und viel Geduld". Es gebe - so die Kanzlerin - "Licht und Schatten".