Merkel spricht über Zitteranfälle
n-tv
Bei mehreren Empfängen ausländischer Staatsgäste erleidet die damalige Kanzlerin Merkel vor den Augen der Welt Zitteranfälle. Die Sorge ist groß - Entwarnungen kommen prompt. Später absolviert sie derartige Termine im Sitzen. Nun spricht sie über die Zeit.
Alt-Kanzlerin Angela Merkel hat sich bei ihrem Auftritt in Berlin am Dienstagabend auch zu ihren Zitteranfällen geäußert. "Es hatte mit zwei Dingen zu tun. Einmal war ich sehr erschöpft nach dem Tod meiner Mutter. Das hat mich doch mehr in Anspruch genommen als ich dachte", sagte sie. "Zum Zweiten hing es auch mit wenig trinken zusammen." Nicht zuletzt habe sie dann bei militärischen Ehren Angst gehabt, dass das Zittern wieder auftrete. Es sei damit "besser zurande gekommen", als sie sich beim Empfang von Staatsgästen einen Stuhl aufs Podest gestellt und "die Nationalhymnen im Sitzen abgenommen habe. Das ging auch und das hat mir dann gutgetan." Die Vorfälle hatten zum Ende ihrer Amtszeit für großes Aufsehen gesorgt.
Ein Zitteranfall Merkels war erstmals beim Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Juni 2019 aufgetreten. Es war der Antrittsbesuch des neuen Kiewer Staatschefs. Als sie mit dem Präsidenten dann die Formation abschritt, hatte sich das sichtbar wieder gelegt. Später sagte sie, sie habe an dem heißen Tag zu wenig Wasser und zu viel Kaffee getrunken.
Wenige Tage später hatte die Kanzlerin erneut mit einem Anfall zu kämpfen. Dieses Mal traten die Beschwerden auf, als die damalige Bundesjustizministerin Christine Lambrecht im Schloss Bellevue ihre Ernennungsurkunde überreicht bekam.