Merkel sagt "adieu" zu Macron
ZDF
Abschied unter Freunden: Kanzlerin Angela Merkel verabschiedet sich in Frankreich. Sie arbeitete mit vier französischen Präsidenten eng zusammen.
"Vive Mutti" (Es lebe Mutti), riefen viele Schaulustige, die während des Abschiedsbesuchs der Bundeskanzlerin am Mittwochabend in Beaune im Burgund hinter den Absperrgittern warteten. Unter Missachtung des offiziellen Programms zogen der Gastgeber, Präsident Emmanuel Macron, und Angela Merkel ihr Bad in der Menge genüsslich in die Länge.
Macron, der längst im Wahlkampfmodus ist, schüttelte eifrig Hände. Merkel beschränkte sich freundlich lächelnd auf zahlreiche Faust-an-Faust-Kontakte mit den Zuschauern. Mit etwas Abstand hintendrein kamen die beiden Ehepartner, Joachim Sauer und Brigitte Macron. "Er wird mir fehlen", sagte die Präsidentengattin über den Ehemann der Kanzlerin und hakte sich kurz bei ihm ein.
Für Merkel ist Macron der vierte französische Präsident, mit dem sie eng zusammengearbeitet hat. Für Macron war Merkel anfangs eine große Bremserin - und am Ende die entschlossene Staatsfrau, die mit ihm zusammen den Weg für das 750 Milliarden schwere Corona-Wiederaufbaupaket frei machte. Es sollte ein sehr persönlicher Abschiedsabend werden.