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Merkel hofft bei Flüchtlingen auf Afghanistans Nachbarn
DW
Die Kanzlerin ist sichtbar darum bemüht, die Zahl möglicher afghanischer Migranten in Europa nicht zu groß werden zu lassen. Angela Merkel sagt auch offen warum.
Nach der faktischen Machtübernahme der Taliban setzt Bundeskanzlerin Angela Merkel im Fall einer größeren Fluchtbewegung zunächst einmal auf eine Unterbringung in den Nachbarstaaten Afghanistans. "Bevor man über Kontingente spricht, muss man erst mal über sichere Möglichkeiten für Flüchtlinge in der Nachbarschaft von Afghanistan reden", sagte die CDU-Politikerin in Berlin. "Dann kann man in einem zweiten Schritt darüber nachdenken, ob besonders betroffene Personen kontrolliert und auch unterstützt nach Europa und in die europäischen Länder kommen." Die Kanzlerin räumte in einer Pressekonferenz mit Estlands Ministerpräsidentin Kaja Kallas ein, "dass hier eine gemeinsame europäische Position nicht so einfach ist". Zwar nähmen auch viele andere Länder Flüchtlinge auf. Aber: "Es ist eine Schwachstelle unser Europäischen Union, dass wir keine gemeinsame Asylpolitik bis heute geschafft haben. Daran muss mit Nachdruck weiter gearbeitet werden." Auch Kallas plädierte in der Flüchtlingsfrage für eine enge Zusammenarbeit mit den Nachbarn Afghanistans. Sie könnten diesen Menschen am schnellsten helfen.