Merkel: Entwicklung in Afghanistan ist "überaus bitter"
DW
Nach dem Afghanistan-Debakel wächst der Druck auf die Bundesregierung, sich zu erklären. Kanzlerin Angela Merkel und Außenminister Heiko Maas räumen ein, dass die Lage falsch eingeschätzt wurde.
Jetzt gehe es erst einmal darum, Menschen in Sicherheit zu bringen, sagte die Bundeskanzlerin auf einer Pressekonferenz in Berlin. Deutschland setze alles daran Landsleute und afghanische Ortskräfte, aber auch Menschen, die mit dem Entwicklungsministerium und Nichtregierungsorganisationen zusammengearbeitet haben, außer Landes zu bringen. Etwa 1900 der von der Bundeswehr in einer ersten Gruppe identifizierten Ortskräfte seien bereits in Deutschland oder sicheren Drittländern. Nun versuche man unter anderem auch, rund 1500 Mitarbeiter der Entwicklungszusammenarbeit und von NGOs aus Afghanistan zu bekommen. Zugleich räumte Angela Merkel ein, ob die Evakuierungen ausgeführt werden können, hänge "von der Lage in Kabul ab. "Das haben wir leider nicht mehr in der Hand." Die Bedingungen in Kabul seien extrem schwierig.More Related News