
Mercedes plötzlich Geheimfavorit - oder nicht?
n-tv
Es ist sein Heimrennen. Er ist der Rekordsieger. Lewis Hamilton verbindet viel mit dem Rennen in Silverstone. Der Freitag, vor allem das zweite Training, geben Anlass zur Hoffnung, dass der siebenmalige Formel-1-Champion im zehnten Rennen der Saison ganz weit vorne landen kann.
Es waren zwei Trainings, die unterschiedlicher kaum hätten sein können. Das typisch britische Regenwetter bremste am Freitag die erste Einheit am Silverstone Circuit aus - viel Regen, wenig Action, dafür kaum aussagekräftige Ergebnisse . Dann folgte ein zweites Training unter trockenen Bedingungen. Und siehe da: Mit frischen Slicks raste Lewis Hamilton vor seinen Heim-Fans im "Home of British Motor Racing" auf den zweiten Platz. Vor Charles Leclerc. Vor WM-Leader Max Verstappen. Vor dem Stallrivalen George Russell.
Dabei hatte es im Training schon nach gut zehn Minuten einen Moment gegeben, in dem sich die Sorgenfalten beim Team und Fans deutlich vergrößerten. Der Mercedes-Pilot sprach das böse B-Wort aus. "Ich habe viel Bouncing", funkte der 37-Jährige an sein Team und klagte über das Hoppeln auf den schnellen Geraden. Bouncing. Ein Wort, das Mercedes und die Hamilton-Fans partout nicht mehr hören wollen. Zumal der Rennstall eigentlich davon ausgegangen war, dass das Problem nach dem Aserbaidschan-GP gelöst worden sei.
Wie groß das Problem in England ist, lässt sich noch nicht genau sagen. "Ob Mercedes das Bouncing hier im Griff hat, kommt darauf an, was die heute ausprobiert haben", analysiert RTL-Experte Christian Danner. "Will Lewis ausprobieren, ob es hoppelt oder nicht, will er ausprobieren, in welchem Fenster ist meine Performance ideal, wo habe ich noch genug Grip?" So oder so: Am Ende reichte es für Hamilton, den Rekordsieger des GP von Großbritannien, zum zweiten Rang, nur anderthalb Zehntel hinter Carlos Sainz im Ferrari. Dafür sechs Zehntel vor Garagennachbar George Russell, der ihm in dieser Saison in den meisten Rennen davongefahren war.

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