
Mercedes gibt Taxi-Markt auf
n-tv
Die Limousinen von Mercedes sind seit Jahrzehnten das Standardfahrzeug der deutschen Taxifahrer. Doch der Absatz vor allem der einst beliebten E- und B-Klassen bricht dieses Jahr nahezu vollständig ein. Dahinter steckt ein bewusster Strategieschwenk von Mercedes-Chef Källenius.
Noch vor wenigen Jahren war Mercedes nicht nur Marktführer als Fahrzeugmarke auf dem deutschen Taximarkt: Über die Hälfte aller deutschen Taxis stammte noch 2019 von dem Hersteller. Nun hat Mercedes allerdings eine dramatische Wende vollzogen, wie das "Handelsblatt" berichtet, und diesen Markt praktisch aufgegeben. Die Taxi-Neuzulassungen von Mercedes-Autos seien in den ersten acht Monaten dieses Jahres um gut 70 Prozent eingebrochen.
Bei den E- und B-Klasse-Modellen beträgt der Absatzrückgang demzufolge sogar 90 bis 95 Prozent. Einzig der Mercedes-Van Vito wird laut den Zahlen der Marktforschungsfirma Dataforce, die das "Handelsblatt" zitiert, noch in nennenswerten Stückzahlen als Taxi zugelassen. Zwar schwankt das Geschäft mit den Taxis in Deutschland stark und ist über die vergangenen Jahre insgesamt zurückgegangen, beim Marktführer Mercedes fällt diese Entwicklung aber besonders extrem aus. So wurden 2019 insgesamt 6.927 Taxis neu zugelassen, 3.627 davon trugen den Mercedes-Stern. In den ersten acht Monaten dieses Jahres kamen nur noch 497 von insgesamt 3.756 neu zugelassenen Taxis von Mercedes. Der Marktanteil ist damit von über 50 auf nur noch 13 Prozent eingebrochen.
Neuer Marktführer bei den Taxis in Deutschland ist demnach Volkswagen vor allem dank seiner Modelle Touran und Caddy. Aber auch Toyota ist bei den Taxi-Neuzulassungen am einstigen Platzhirsch Mercedes vorbeigezogen.

Der Persil-Hersteller Persil ist etwas schwächer ins Jahr gestartet. Zu groß sind die Unsicherheiten, vor allem durch US-Präsident Trump. Das drückt die Stimmung der Verbraucher. Großes Thema beim Dax-Konzern ist darüber hinaus die eigene Aufstellung. Konkret soll die Integration etwaiger Zukäufe vorbereitet werden.