Mercedes deutlich profitabler als erwartet
n-tv
Eine rege Nachfrage nach hochpreisigen Modellen sorgt beim Autobauer Mercedes für einen guten Jahresstart. Die Stuttgarter melden erste Quartalszahlen oberhalb der Erwartungen.
Der Autobauer Mercedes-Benz hat dank hoher Preise und einer regen Nachfrage das Jahr besser begonnen als erwartet. Die bereinigte Umsatzrendite im Hauptgeschäftsfeld PKW habe nach vorläufigen Zahlen 14,8 Prozent betragen, während Analysten im Schnitt mit 13,4 Prozent gerechnet hatten. Wie der Dax-Konzern weiter erklärte, schnitt die kleinere Sparte Vans noch besser ab mit einer Rendite von 15,6 Prozent (Konsens: 13,1 Prozent).
Das bereinigte Betriebsergebnis zwischen Januar und Ende März belief sich auf 5,5 Milliarden Euro, knapp vier Prozent mehr als vor Jahresfrist. Analysten hatten laut Factset mit einem Rückgang von 7 Prozent gerechnet. Die starke Profitabilität habe zu liquiden Mitteln des Industriegeschäfts von 2,2 Milliarden Euro geführt - eine Milliarde Euro mehr als von den Branchenexperten geschätzt. Die Marke mit dem Stern hatte den Absatz im ersten Quartal auf Jahressicht um drei Prozent auf rund 500.000 PKW gesteigert.
Der Autobauer profitierte von hoher Nachfrage nach besonders gewinnträchtigen Spitzenmodellen wie dem Mercedes Maybach oder der G-Klasse. "Das Unternehmen hat im ersten Quartal auch solide Wachstumsraten sowohl bei batterieelektrischen als auch bei Top-End-Fahrzeugen erzielt", erklärte der Autobauer. Der Absatz von Vans schnellte um zwölf Prozent auf knapp 99.000 Fahrzeuge und damit auf einen Bestwert für ein erstes Quartal.
In den europäischen Chefetagen trübt sich der Blick auf die Lage ein. In der Industrie weitet sich die Krise aus - und nun schwächeln auch noch die Dienstleister. Vor Experten rückt eine Erholung der Konjunktur damit in einige Ferne. Einer der Gründe für den Pessimismus ist auch die politische Schwäche Deutschlands und Frankreichs.