Meppen bestaunt das Wunder von Magdeburg
n-tv
Der personell massiv geschwächte Drittligist SV Meppen hat beim souveränen Tabellenführer aus Magdeburg eigentlich keine Chance. Doch die nutzt die Mannschaft, sie stellt sich hinten rein und verteidigt vehement und erfolgreich. Für drei Fußballer ist es ein ganz besonderer Tag.
Mit drei Bezirksliga-Spielern im Team hat der SV Meppen in der 3. Fußball-Liga einen völlig überraschenden Punkt beim souveränen Tabellenführer 1. FC Magdeburg geholt. Nach dem coronabedingten Ausfall von zehn Profis, zwei Rotsperren und einem abgelehnten Antrag auf Verlegung dieser Partie mussten die Emsländer ihren Kader mit Spielern aus der zweiten Mannschaft auffüllen und verdienten sich vor 15.607 Zuschauern trotzdem ein 0:0-Unentschieden.
"Für mich war es ein Traum, heute mal für die erste Mannschaft in der 3. Liga zu spielen", sagte der 22-jährige Leon Kugland bei "MagentaSport". Der Mittelfeldspieler stand sogar in der Startelf, Louis Hebbelmann und Jannik Looschen wurden in der zweiten Halbzeit eingewechselt - und ein stolzer Trainer Rico Schmitt sagte hinterher: "Für uns ist das ein wunderbarer Moment. Und das in Magdeburg, bei der stärksten Mannschaft der Liga." Die vorangegangenen Tage seien "sehr hart gewesen", die Reaktion der Mannschaft "sensationell".
Die Meppener standen von Beginn an nur in der Defensive. Sie verteidigten aber so gut, dass der Tabellenführer nur selten zu klaren Torchancen kamen, was auch deren Trainer Christian Titz beklagte. "Das war wie ein Handballspiel. Wir hatten nicht so viele Chancen wie normalerweise", sagte er mit Blick auf Meppens Mauertaktik. Sein Gegenüber war dagegen super zufrieden: "Ich bin richtig stolz, dass ich heute hier teilhaben durfte und es endlich wieder ein positives Ergebnis für uns ist", sagte Schmitt.