
Mentale Gesundheit am Arbeitsplatz: Warum sich viele Berufstätige mehr Freizeit wünschen
Frankfurter Rundschau
Psychische Belastungen gibt es nicht nur im Privaten - sie können auch am Arbeitsplatz eine Rolle spielen, wie eine Umfrage zeigt. Wie reagieren Arbeitgeber?
Psychische Belastungen spielen auch in der Arbeitswelt eine Rolle. Die Jobseite Indeed hat mithilfe des MeinungsforschungsinstitutsYouGov Berufstätige zum Thema mentale Gesundheit am Arbeitsplatz befragt. In 23 Fragen gaben die 2.039 befragten Personen Auskunft über ihre derzeitige psychische Verfassung sowie den Kenntnisstand zu psychischen Erkrankungen, wie es in der Mitteilung heißt. Zudem wurden die Akzeptanz auf derartige Krankheiten sowie Maßnahmen zur Verbesserung am Arbeitsplatz ermittelt.
Hinsichtlich psychischer Erkrankungen zeichnet die Befragung demnach folgendes Bild: „Mit insgesamt 584 Personen geben über ein Viertel der Berufstätigen (29 Prozent) in Deutschland an, derzeit oder in der Vergangenheit von einer psychischen Erkrankung betroffen gewesen zu sein“, heißt es in der Mitteilung zu der Umfrage.
„Die Arbeitgeber scheinen jedoch nur in wenigen Fällen darauf eine Antwort in Form von Angeboten zur Unterstützung oder Sensibilisierung zur Thematik zu haben“, heißt es darin weiter. „So geben mehr als die Hälfte der Befragten (63 Prozent) an, dass es bei ihrer Arbeit keine konkreten Angebote für den Erhalt der psychischen Gesundheit gibt. 23 Prozent bejahten diese Frage indes und können von Seminaren zur Aufklärung, Entspannung oder Resilienz sowie Abbau von Überstunden berichten.“ Bei sechs Prozent aller Befragten (130 Personen) werde konkretes Informationsmaterial zum Erhalt mentaler Gesundheit oder eine persönliche, psychologische Betreuung angeboten. „Das wirkt sich auch entsprechend auf den Wissensstand bei den Arbeitnehmer*innen zu dieser Thematik aus: Nur 18 Prozent fühlen sich (sehr) gut informiert.“