
"Menschenrechtler" Infantino verteidigt Katar erneut
n-tv
Obwohl Menschenrechtsorganisationen mit jahrelangen Recherchen belegen, wie Katar Arbeiter systematisch missbraucht, springt FIFA-Präsident Gianni Infantino dem WM-Gastgeber in Sachen Menschenrechte mal wieder zur Seite. Schließlich fordere er ja persönlich, die "Gesetze wirksam durchzusetzen".
FIFA-Präsident Gianni Infantino hat die Kritik an WM-Gastgeber Katar erneut zurückgewiesen. "Die Fortschritte sind unbestreitbar", sagte der Chef des Weltverbandes am Mittwoch beim Kongress der Europäischen-Fußball Union (UEFA) in Wien. Natürlich sei "nicht alles perfekt". Aber es gehe "in die richtige Richtung".
Seit Jahren steht Katar als Austragungsland der kommenden WM (21. November bis 18. Dezember) wegen Menschenrechtsverletzungen und der Situation der Arbeitsmigranten in der Kritik. Die katarischen Machthaber verweisen stets auf neue Gesetze im Land. Laut Medienberichten sollen zudem Tausende Arbeiter auf Baustellen gestorben sein.
Fehlende Menschenrechte, moderne Sklaverei, Tausende tote Arbeiter: Die WM in Katar wird seit der Vergabe 2010 von Menschenrechtsorganisationen kritisiert. Sie betonen immer wieder, dass sich an der Realität trotz neuer Gesetze und Beschwichtigungen Katars nicht viel getan habe. "Ausbeuterische Praktiken" und die "schlimmsten Elemente" des Kafala-Systems bestünden weiterhin, hieß es von Amnesty International jüngst. Dieser Missbrauch geschehe seit elf Jahren ununterbrochen.

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