Menschen gedenken der Opfer vom 7. Oktober in Israel
n-tv
Essen (dpa/lnw) - Gut eine Woche nach der heftig umstrittenen Kundgebung in Essen, bei der Teilnehmer unter anderem ein islamisches Kalifat forderten, haben dort Tausende der Opfer des Hamas-Überfalls auf Israel am 7. Oktober gedacht. Vor der Alten Synagoge in Essen versammelten sich am Sonntag etwa 4500 Menschen zu der Gedenkveranstaltung, wie eine Polizeisprecherin am Abend sagte. "Es war eine sehr friedliche Veranstaltung." Viele Menschen hielten Kerzen in den Händen. Die Sicherheitsvorkehrungen waren der Polizei zufolge hoch.
Getragen wurde der Aufruf von der Essener Allianz für Weltoffenheit, in der sich etwa die Stadtverwaltung, Religionsvertreter, Gewerkschaften und Unternehmen zusammengeschlossen haben.
"Die Verherrlichung von Gewalt - gleich von wem diese ausgeht - darf es in Essen nicht geben", hieß es in dem Aufruf zu der Menschenkette. "Die Allianz verurteilt die Terrorangriffe der Hamas. Gleichzeitig fordert sie humanitäre Hilfen für die Menschen im Gazastreifen."
Am Freitag vor einer Woche hatten 3000 Menschen in Essen an einer propalästinensischen Demonstration teilgenommen. Gegen den Versammlungsleiter läuft ein Strafverfahren wegen Volksverhetzung.