Melnyk lehnt Forderungen Putins ab
n-tv
Präsident Putin setzt für ein Ende der Invasion die Entmilitarisierung der Ukraine und eine Anerkennung der annektierten Krim voraus. Für den Botschafter der Ukraine, Andrij Melnyk, sind diese Forderungen "Blödsinn". Die territoriale Integrität seines Landes sei "nicht verhandelbar".
Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, hat russische Forderungen für eine mögliche Verständigung der beiden kriegführenden Länder zurückgewiesen. "Das, was wir gehört haben, ist nicht akzeptabel", sagte Melnyk im TV-Sender Welt. "Was nicht verhandelbar ist, ist unsere territoriale Integrität. Das heißt, einschließlich mit der Krim und auch mit dem Donbass." Da werde es keine Kompromisse geben. "Wir brauchen einen Status Quo Ante 2013."
Russland hatte die ukrainische Schwarzmeer-Halbinsel Krim 2014 annektiert. Vor Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine hatte Moskau vergangene Woche Separatistengebiete im ostukrainischen Donbass als unabhängige Staaten anerkannt.
Nach einem Telefonat des russischen Präsidenten Wladimir Putin mit Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron hatte der Kreml hinsichtlich einer möglichen Vereinbarung mit der Ukraine erklärt: "Putin betonte, dass eine solche Einigung nur möglich sei, wenn die legitimen Sicherheitsinteressen Russlands bedingungslos berücksichtigt würden." Dazu gehöre etwa die Anerkennung der Souveränität der Schwarzmeer-Halbinsel Krim und eine Entmilitarisierung der Ukraine. Gespräche zwischen Russland und der Ukraine an der belarussisch-ukrainischen Grenze gingen ohne greifbares Ergebnis zu Ende.