
Melnyk empört sich über Altkanzlerin Merkel
n-tv
In einer Lobesrede für Helmut Kohl würdigt Angela Merkel dessen Weitsicht, "nie den Tag danach" aus dem Blick zu verlieren - und bezieht das auch auf mögliche Beziehungen zu Russland nach dem Krieg. Damit bringt die Altkanzlerin nun den ukrainischen Botschafter gegen sich auf.
Der scheidende ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, hat sich empört über Äußerungen von Altkanzlerin Angela Merkel bei einer Veranstaltung der Kohl-Stiftung am Dienstagabend geäußert. Merkel hatte erklärt, Kohl hätte angesichts des Russland-Krieges "parallel immer auch das im Moment so Undenkbare" mitgedacht - und meinte damit die Wiederentwicklung der Beziehungen zu Russland.
Melnyk warf ihr vor, "schamlos" über diese Frage zu philosophieren, während sie "mit ihrem jahrelangen putinfreundlichen Kuschelkurs Moskaus Aggression gegen die Ukrainer" erst möglich gemacht habe. "Kaum zu fassen", schrieb Melnyk bei Twitter - und garnierte seinen Tweet mit einem "Facepalm"-Emoji. Kurze Zeit später löschte er den Eintrag wieder.

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.