Meinung: Moderner Fünfkampf macht notwendigen Schritt Richtung Moderne
DW
Der Moderne Fünfkampf reagiert nach dem Eklat bei den Olympischen Spielen und ersetzt das Springreiten durch eine Radsportdisziplin. Die Sportart wird davon profitieren, meint Andreas Sten-Ziemons, die Pferde sowieso.
Im Grunde ist die Idee, die hinter dem Modernen Fünfkampf steckt, nicht schlecht: Athletinnen und Athleten müssen ihr Können in unterschiedlichsten Disziplinen beweisen, von denen einige überhaupt nichts miteinander zu tun haben. Dabei sind sowohl Ausdauer, als auch Kraft, Geschicklichkeit und Konzentration gefordert. Was könnte näher dran sein am Anforderungsprofil für eine interessante und anspruchsvolle olympische Sportart?
Das mag sich auch ihr Erfinder Pierre de Coubertin gedacht haben, als er den Modernen Fünfkampf Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelte und 1912 ins Olympiaprogramm aufnahm. Der Vater der modernen Olympischen Spiele hatte der Überlieferung zufolge damals einen berittenen Soldaten vor Augen, dessen Pferd im Feld getötet wird, woraufhin er sich mit Degen und Pistole verteidigen muss, um hinterher schwimmend und laufend die eigenen Truppen wieder zu erreichen.