Meinung: FC Bayern ist und bleibt konkurrenzlos
DW
Auch am Ende dieser Bundesliga-Saison wird der Meister wieder FC Bayern heißen. Die Münchner haben es einmal mehr geschafft, ihren ärgsten Widersacher entscheidend zu schwächen, beklagt Andreas Sten-Ziemons.
Die seit Jahrzehnten erfolgreich praktizierte Taktik des FC Bayern München hat sich mal wieder bewährt: Nimm der Konkurrenz die besten Spieler ab, auch wenn du sie selbst nicht brauchst. Hauptsache, sie könne nicht mehr gegen dich spielen. An Beispielen für dieses oft vollzogene Verfahren mangelt es nicht: angefangen bei Kalle Del'Haye (1980 von Borussia Mönchengladbach verpflichtet), bis hin zu Leipzigs Verteidiger Dayot Upamecano und RB-Trainer Julian Nagelsmann im Sommer sowie zuletzt Marcel Sabitzer kurz vor dem Ende der Transfer-Deadline. Die Münchner kaufen den anderen Bundesligaklubs nach Lust und Laune alles weg, was ihnen nur irgendwie gefährlich werden könnte - auch wenn die Gefahr aufgrund der Ausnahmestellung in der Bundesliga gar nicht so groß ist. Nachdem der 1. FC Kaiserslautern 1990 DFB-Pokalsieger und 1991 Deutscher Meister wurde, lotsten die Bayern 1991 zunächst Lauterns Torjäger Bruno Labbadia und 1993 auch noch dessen Nachfolger Marcel Witeczek nach München. Kaiserslautern stieg 1996 ab. Von Werder Bremen, dem Double-Sieger von 2004, kamen 2006 zunächst Valerien Ismael und zwei Jahre später auch Tim Borowski zum FC Bayern München - keiner von beiden hinterließ tiefe Fußstapfen in München, aber Bremen gewann nach dem Pokalsieg von 2008 keinen Titel mehr und spielt mittlerweile in der 2. Liga.More Related News