Mehrheit lobt Scholz' Besuch in Kiew
n-tv
Lange hat er gezögert, am 113. Kriegstag besucht Bundeskanzler Scholz nun doch die ukrainische Hauptstadt Kiew. Bei den Bundesbürgern stößt die Reise in einer Umfrage für RTL/ntv auf Zuspruch. Bei der Frage, ob die Bundesregierung genug helfe, gibt es keine Einheit.
Mehr als die Hälfte der Bundesbürger begrüßt den Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz in der Ukraine. In einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag von ntv und RTL sagten 55 Prozent der Befragten, dass sie die Reise des SPD-Politikers nach Kiew sinnvoll und hilfreich gewesen sei. Bei der Mehrheit der ostdeutschen Befragten (54 Prozent) hieß es hingegen, der Besuch sei eher überflüssig gewesen. Diese Meinung teilten insgesamt 38 Prozent aller Befragten.
Kanzler Scholz war am gestrigen Donnerstag gemeinsam mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und dem italienischen Amtskollegen Mario Draghi mit dem Zug nach Kiew gefahren. Zusammen mit dem rumänischen Präsidenten Klaus Iohannis sprachen sich vor Ort alle vier EU-Staatschefs dafür aus, der Ukraine rasch einen EU-Kandidatenstatus zu gewähren.
Laut der Forsa-Umfrage findet es wie bereits in den vergangenen Wochen eine Mehrheit der Bundesbürger (55 Prozent) richtig, wenn die Ukraine in die Europäische Union aufgenommen würde. 36 Prozent der Befragten haben dem widersprochen. Gegen einen EU-Beitritt der Ukraine sprachen sich in der Umfrage eine knappe Mehrheit der Ostdeutschen (56 Prozent) und eine große Mehrheit der AfD-Mitglieder (83 Prozent) aus.