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Mehrheit der Deutschen hält Religion für unwichtig
DW
Für gut 60 Prozent der Bundesbürger spielt Religion persönlich keine Rolle, so das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage. Nur zwölf Prozent der Befragten finden, dass die Welt durch Religion gerechter wird.
Noch sind rund 51 Prozent aller Menschen in Deutschland Mitglied der katholischen oder evangelischen Kirche. Eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Stiftung Friedensdialog der Weltreligionen und Zivilgesellschaft ergibt nun allerdings: Nur 33 Prozent hierzulande sagen, dass ihnen Religion "wichtig" oder "sehr wichtig" ist. Die Aufgabe der Religionen sehen sie vor allem in der Sinnstiftung und Seelsorge - und nur etwas mehr als ein Viertel in der Rolle als politischer oder gesellschaftlicher Akteur.
Demgegenüber stehen 61 Prozent, denen Religion nicht oder sogar überhaupt nicht wichtig ist. Für die Umfrage wurden Online mehr als 2000 Menschen in Deutschland zwischen dem 13. und 18. August zu den Themen Religion, Gerechtigkeit, Klima und Corona-Krise befragt.