Mehrere Palästinenser ertrinken nach Hilfsgüter-Abwurf über Meer
n-tv
Im nördlichen Gazastreifen ist die Not der Zivilbevölkerung in dem seit mehr als fünf Monaten dauernden Gaza-Krieg besonders groß. Nachdem Hilfspakete im Meer gelandet sind, sollen mehrere Menschen versucht haben, an sie heranzukommen - sogar solche, die nicht schwimmen konnten.
Nach Abwürfen von Hilfsgütern aus Flugzeugen sollen nach Angaben der islamistischen Hamas vor der Küste des Gazastreifens zwölf Palästinenser im Meer ertrunken sein. Sie hatten versucht, an Pakete heranzukommen, die vor einem Strand im nördlichen Teil des Küstengebiets in die See gefallen waren, wie das Medienbüro der von der Hamas kontrollierten Regierung mitteilte. Die Menschenrechtsorganisation EuroMed Rights sprach unter Berufung auf Augenzeugen gegenüber der "New York Times" ebenfalls von etwa einem Dutzend Ertrunkener.
Der Vorfall, der sich nicht unabhängig überprüfen ließ, soll sich am Montagnachmittag ereignet haben. Augenzeugen gaben an, dass einige der Ertrunkenen nicht schwimmen konnten, während sich andere in den Seilen verhedderten, mit denen die Pakete zusammengebunden waren.
Im nördlichen Gazastreifen ist die Not der Zivilbevölkerung in dem seit mehr als fünf Monaten dauernden Gaza-Krieg besonders groß. Hilfslieferungen kommen auf dem Landweg dort nur in spärlicher Zahl an, weil Israel die Grenzübergänge im Norden des Gazastreifens geschlossen hält. Innerhalb des Küstengebiets ist wiederum die Fahrt für LKW wegen Kampfhandlungen und anarchischer Verhältnisse sehr gefährlich.