Mehrere Haftentlassungen seit Cannabis-Teillegalisierung
n-tv
Seit zwei Monaten ist Cannabis in Deutschland zum Teil legal. Das kann auch auf Häftlinge Auswirkungen haben. In Niedersachsen kam dies mehrfach vor.
Hannover (dpa/lni) - Im Zug der Teillegalisierung von Cannabis sind mehrere Menschen in Niedersachsen aus der Haft entlassen worden. Aus zwei Justizvollzugsanstalten wurde jeweils ein Gefangener aus einer Ersatzfreiheitsstrafe entlassen, wie das Justizministerium in Hannover auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Wer beispielsweise eine Geldstrafe nicht bezahlen kann, sitzt diese Summe als Ersatzfreiheitsstrafe im Gefängnis ab. Zudem wurde in sechs Fällen eine sogenannte Überhaft gelöscht oder erlassen. Die Zahlen sind von Anfang April, neuere lagen dem Ministerium zunächst nicht vor.
In dem Cannabisgesetz ist eine Amnestieregelung für Altfälle enthalten. Dadurch müssen viele Gerichtsakten und Urteile neu angeschaut werden, wenn Menschen in der Vergangenheit zu Haft- oder Geldstraßen für Cannabis-Delikte verurteilt wurden. In Niedersachsen mussten laut Ministerium deshalb etwa 16.000 Verfahren händisch überprüft werden. Die Prüfung sei mittlerweile nahezu abgeschlossen.
Niedersachsens Justizministerin Kathrin Wahlmann (SPD) erneute ihre Kritik an dem Gesetz. "In der Justiz hat das Cannabisgesetz unheimlich viel Arbeit produziert, die meines Erachtens absolut unnötig und überflüssig war. Ich finde es nach wie vor falsch, dass man eine Rückwirkungsregelung in das Gesetz eingebaut hat. Zur Zeit der Tatbegehung wussten die Menschen, dass ihr Handeln strafbar ist und haben in diesem Wissen trotzdem Cannabis erworben oder konsumiert", sagte die Ministerin der Deutschen Presse-Agentur in Hannover.
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.