Mehrere Angriffe rund um rechtsextremen Aufmarsch in Zwickau
n-tv
Bei einem Aufmarsch der rechtsextremen Partei Der Dritte Weg in Zwickau und Gegenprotesten blieb es nach Angaben der Polizei weitgehend ruhig. Gewalt gab es dennoch.
Zwickau/Chemnitz (dpa/sn) - Bei den An- und Abreisen rund um einen rechtsextremen Aufmarsch in Zwickau hat es nach Angaben der Polizei Gewaltausbrüche mit teils Schwerverletzten gegeben. Vier Menschen aus dem rechten Lager seien bei der Rückfahrt zum Teil schwer verletzt worden, teilte die Bundespolizei am Abend mit. Sie seien gegen 17.30 Uhr am Bahnhof in Crimmitschau (Landkreis Zwickau) ausgestiegen und in einer Bahnunterführung angegriffen worden, sagte ein Sprecher der Bundespolizei in Pirna am Sonntagabend. Auf der Hinfahrt hatte es Polizei-Angaben zufolge bereits Angriffe von Rechten auf Gegendemonstranten gegeben.
Nach aktuellem Stand der Untersuchungen seien die vier Personen mit der Bahn aus Zwickau in Crimmitschau angekommen und dort beim Verlassen des Bahnsteigs durch eine Unterführung gegangen. Dort seien sie mutmaßlich von Menschen aus dem linken Lager mit Schlagwerkzeugen attackiert worden, sagte der Sprecher. Am Bahnhof waren am Abend noch Blutflecken zu sehen. Polizisten sicherten die Spuren.
Die angegriffenen Personen seien ansprechbar gewesen, hätten jedoch Hand- und Kopfverletzungen erlitten, sagte der Sprecher. Alle vier seien in Krankenhäuser gebracht worden. Die Bundespolizei fahndet aufgrund von Zeugenaussagen nach sechs bis zehn Tatverdächtigen aus dem linken Lager, unter denen auch eine Frau sein soll. Auch ein Polizeihubschrauber war zwischenzeitlich im Einsatz. Am Abend war die akute Fahndung zunächst eingestellt worden.