
Mehr Verstöße und Mängel im Lkw-Verkehr in Bayern
n-tv
München (dpa/lby) - Fehlende Beleuchtung, zu wenig Luft im Reifen oder Fehler beim Abbiegen - immer wieder kommt es auf Bayerns Straßen zu Unfällen mit Lastwagen und Bussen. Nun hat der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) die Ergebnisse einer großangelegten Kontrollaktion vorgestellt. Demnach hat die Polizei mehr Verkehrsverstöße festgestellt als im Vorjahr. "Die Ergebnisse unserer Schwerpunktkontrollen sind erschreckend", sagte Herrmann am Freitag: "Viel zu viele Lkw-Fahrer halten sich trotz hoher Unfallgefahren nicht an die Regeln oder sind mit defekten Fahrzeugen unterwegs". Bayern werde daher die Lkw- und Busüberprüfungen weiter verstärken, kündigte er an.
Am 13. und 14. Oktober hatten Einsatzkräfte als Teil der europaweiten Aktion "Truck&Bus" verstärkt auf Bayerns Straßen kontrolliert. 2951 Lkw und Busse prüften sie, darunter auch Gefahrenguttransporter, 2020 waren es 2529. Bei 996 Fahrzeugen und Fahrern stellte sie teils mehrere Verstöße fest (2020: 837). 43 Mal untersagte die Polizei die Weiterfahrt wegen gravierender Mängel, etwa wegen nicht ausreichender Beleuchtung oder defekter Bremsen.
Auf einer Bundesstraße im schwäbischen Kühbach (Landkreis Aichach-Friedberg) etwa stoppte die Polizei einen vollbeladenen Autotransporter mit acht mangelhaften Reifen. Die Mindestprofiltiefe sei deutlich unterschritten gewesen, teilte die Polizei am Freitag mit. Zudem habe ein Reifen keinen Luftdruck mehr gehabt. Dies könne dazu führen, dass sich der Reifen vom Rad löst und andere Fahrzeuge gefährdet.
