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Mehr Totholz und besserer Schutz alter Bäume im Auwald
n-tv
Leipzig (dpa/sn) - Der Leipziger Auwald soll mit mehr Totholz und einem verstärkten Schutz alter Bäume als Lebensraum von Tieren und Pflanzen aufgewertet werden. Zudem soll mehr Fläche aus der Nutzung genommen werden. Das sehen neue Richtlinien zur Entwicklung des Auwaldes vor, die Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) am Freitag vorgestellt hat. Dabei setzt er auf die Zusammenarbeit aller Akteure vor Ort. "Nur so können wir dieses bedeutsame und zugleich gefährdete Ökosystem erhalten und entwickeln", erklärte Günther. "Schließlich steht der Auwald durch den menschlichen Einfluss der letzten Jahrzehnte und durch den Klimawandel erheblich unter Stress."
Das ungefähr 5700 Hektar große Gebiet leidet seit Jahrzehnten unter fehlenden Überschwemmungen. Verantwortlich dafür ist der künstlich für den Hochwasserschutz angelegte Kanal Neue Luppe, der wie eine Drainage wirkt. Die menschengemachte Klimakrise und mehrere extreme Dürrejahre hintereinander hatten das Problem verschärft. Neben einer besseren Wasserversorgung des Waldes soll dem Konzept nach forstliches Management helfen, den besonderen Lebensraum zu erhalten und aufzuwerten. Dazu soll der Auwald wilder werden. Langfristiges Ziel ist demnach ein durchschnittlicher Totholzanteil von 50 Kubikmetern je Hektar. Bisher liege der Anteil im Gebiet des Leipziger Stadtforstes bei 40 bis 50 Kubikmetern, auf dem Gebiet des Staatswaldes laut einer Inventur von 2019 bei 39 Kubikmetern je Hektar. Es sei davon auszugehen, dass durch die vergangenen Dürrejahre dieser Totholzanteil bereits gestiegen sei, hieß es.![](/newspic/picid-2921044-20250216093307.jpg)
Am Abend gibt es die erste Viererrunde von Kanzlerkandidaten in der deutschen Fernsehgeschichte: In der Redeschlacht trifft Amtsinhaber Olaf Scholz von der SPD auf seinen Herausforderer von der Union, Friedrich Merz. Vervollständigt wird das sogenannte Quadrell von den Kanzlerkandidaten der Grünen und der AfD, Robert Habeck und Alice Weidel. Insbesondere die Themen Wirtschaft und Migration dürften bei dem politischen Schlagabtausch kontrovers diskutiert werden.