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Mehr Rekruten bei Bundeswehr: Zahl Minderjähriger steigt
n-tv
Die Bundeswehr konnte voriges Jahr in Sachsen mehr neue Soldaten und Soldatinnen einstellen. Kriege und Krisen in der Welt schrecken gerade junge Leute offensichtlich nicht ab, Rekrut zu werden.
Berlin/Chemnitz (dpa/sn) - Die Zahl sächsischer Rekruten bei der Bundeswehr ist in den vergangenen Jahren gestiegen. 2023 wurden 673 Soldaten in Sachsen eingestellt: 585 Männer und 88 Frauen. In den Jahren zuvor waren es 632 (2022) und 554 (2021). Das geht aus einer Übersicht hervor, die das Bundesverteidigungsministerium auf Anfrage mitgeteilt hat. Höher als zuletzt lag die Zahl neuer Soldaten und Soldatinnen im Jahr 2019 mit 794.
Auffällig ist, dass der Anteil minderjähriger Rekruten in Sachsen in den vergangenen Jahren gestiegen ist. Etwa jeder siebte neue Soldat im Freistaat war 2023 den Angaben zufolge erst 17 Jahre alt. Zum Vergleich: 2020 war es noch etwa jeder 15. Zudem liegt Sachsen bei den minderjährigen Rekruten über dem Bundesschnitt. 2023 fiel deutschlandweit knapp jeder neunte neue Soldat in diese Gruppe.
SPD, Grüne und FDP hatten im Koalitionsvertrag im Bund vereinbart, dass Ausbildung und Dienst an der Waffe volljährigen Soldatinnen und Soldaten vorbehalten sein sollen. Das Verteidigungsministerium erklärte nun, dass 17 Jahre alte Bewerber nur dann eingestellt würden, "wenn sie ein umfassendes physisches und psychologisches Eignungstestverfahren bestehen". Die militärische Ausbildung berücksichtige zudem umfangreiche Schutzregelungen für die Minderjährigen: "Konkret heißt das: keine Teilnahme an Wachdiensten oder Auslandseinsätzen, Gebrauch der Waffe nur für Ausbildungszwecke."