
Mehr Menschen nehmen Pflegeberufe an
n-tv
Der Trend hält seit fünf Jahren an, die Zahl der Berufstätigen im Pflegebereich nimmt stetig zu. Doch die Lage ist angespannt, in der Pandemie wird die Branche an vielen Stellen überlastet. Zusätzlich geht die Zuwanderung in den Arbeitsmarkt zurück.
Die Zahl der Beschäftigten in Pflegeberufen in Deutschland nimmt weiter zu - trotz der Auswirkungen der Corona-Pandemie und des Fachkräftemangels. Im Jahr 2021 seien rund 1,67 Millionen Menschen sozialversicherungspflichtig in der Pflege beschäftigt gewesen, rund 44.300 mehr als ein Jahr zuvor, teilte die Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg mit. In der Altenpflege habe die Zahl binnen eines Jahres um rund 12.700 auf 627.900 zugenommen, in der Gesundheitspflege um 31.600 auf 1,04 Millionen. Der Anstieg verteile sich sowohl auf Vollzeit- als auch Teilzeitbeschäftigte.
Der Trend ist seit 2017 ungebrochen: In den fünf Jahren gab es in der Altenpflege einen Beschäftigtenzuwachs um zwölf Prozent, in der Gesundheitspflege um neun Prozent. Über alle Berufe lag das Beschäftigungswachstum nur bei fünf Prozent, teilten die Nürnberger Statistiker mit.
Gebraucht würden vor allem Fachkräfte. Auf 12.900 freie Stellen für Fachkräfte in der Gesundheitspflege kämen derzeit 5400 Arbeitslose. Bei den weniger qualifizierten Helfern ist das Verhältnis umgekehrt - dort gibt es deutlich mehr Bewerber als Stellen. Die Bundesagentur fördere deshalb die Aus- und Weiterbildung von Pflegefachkräften. Zudem werde versucht, Fachkräfte aus dem Ausland zu gewinnen, hieß es. Mit dem Programm "Triple Win", das vor allem sicherstellen soll, dass die Anwerbung der Menschen rechtlich und moralisch einwandfrei verläuft und die Herkunftsländer ebenfalls profitieren, seien bisher gut 3500 Pflegefachleute nach Deutschland gekommen.

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