Mehr Malaria-Tote wegen Corona
ZDF
Im vergangenen Jahr sind 69.000 Menschen mehr an Malaria gestorben, als im Vorjahr. Das liegt der WHO zufolge auch an der Corona-Pandemie.
Im vergangenen Jahr sind erstmals seit 2000 deutlich mehr Menschen an Malaria gestorben, als im Jahr zuvor. Zweidrittel der zusätzlichen 69.000 Todesfälle seien auf Unterbrechungen von Malaria-Programmen wegen der Corona-Pandemie zurückzuführen, berichtete die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Montag in Genf.
Aber die Welt sei auch schon vor der Pandemie nicht auf Kurs gewesen, um die Malaria-Zahlen - wie geplant - weiter deutlich zu senken. Bis 2017 wurden große Fortschritte gemacht, seitdem nicht mehr.
Große Hoffnungen werden auf einen Impfstoff gesetzt. Die WHO hatte "RTS,S" erst im Oktober für den routinemäßigen Einsatz bei Kindern in besonders betroffenen Weltregionen empfohlen. Trotz der Corona-Herausforderungen konnten China und El Salvador in diesem Jahr von der WHO als Malaria-frei zertifiziert werden.