Mehr Kulturerbe soll in bundesweites Verteichnis
n-tv
Magdeburg (dpa/sa) - Um Bräuche und Traditionen zu wahren und zu erhalten, soll noch mehr immaterielles Kulturerbe aus Sachsen-Anhalt in das bundesweite Verzeichnis einfließen. Dafür können bis 31. Oktober Bewerbungen eingereicht werden, wie das Ministerium für Kultur am Freitag in Magdeburg mitteilte. Die Liste dokumentiere landestypische und regionale Besonderheiten. Sie seien Ausdruck von Identität und Heimat, hieß es. Für die Bewerbung müssten die Kulturform sowie deren Entstehung, Wandel und heutige Praxis beschrieben werden. Dabei helfe bei Bedarf der Landesheimatbund.
Zum immateriellen Kulturerbe zählen den Angaben zufolge Bräuche, Feste, Tänze, Theater, Musik, mündliche Überlieferungen, Naturwissen und Handwerkstechniken. Derzeit seien 128 Kulturformen und 16 Modellprogramme als gute Praxisbeispiele im bundesweiten Verzeichnis eingetragen. Darunter seien auch mehrere Kulturformen aus Sachsen-Anhalt, etwa das Bad Dürrenberger Brunnenfest, die Schachtradition in Ströbeck, die Salzwirker-Brüderschaft im Thale zu Halle oder der Grasedanz im Harz.
Das Auswahlverfahren ist mehrstufig - zunächst bewerten die Länder die Vorschläge, dann die deutsche Unesco-Kommission. Im Frühjahr 2025 soll über die nächsten Aufnahmen entschieden werden.