Mehr Impfdurchbrüche und mehr Corona-Infektionen
DW
Zwei Drittel der Menschen in Deutschland sind vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Dennoch steigt die Zahl der Impfdurchbrüche. Und auch die rapide wachsende Zahl der Neuinfektionen macht immer mehr Bürger nervös.
Von Anfang Februar bis Ende voriger Woche hat das Robert Koch-Institut (RKI) 117.763 wahrscheinliche Impfdurchbrüche registriert - also Coronavirus-Infektionen mit COVID-19-Symptomen. In diesem Zeitraum wurden 55 Millionen Menschen vollständig geimpft, wie aus dem RKI-Wochenbericht hervorgeht. Demnach starben insgesamt 1076 Menschen mit Impfdurchbrüchen, 782 von ihnen waren mindestens 80 Jahre alt. "Das spiegelt das generell höhere Sterberisiko - unabhängig von der Wirksamkeit der Impfstoffe - für diese Altersgruppe wider", heißt es in dem Bericht.
Der Anteil der Impfdurchbrüche an allen COVID-19-Fällen zeige, "dass nur ein geringer Anteil der hospitalisierten, auf Intensivstation betreuten beziehungsweise verstorbenen COVID-19-Fälle als Impfdurchbruch zu bewerten ist". Das RKI nennt die Zunahme von Durchbruchinfektionen im Laufe der Zeit "erwartbar": Immer mehr Menschen seien geimpft, das Virus breite sich wieder vermehrt aus. "Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, als vollständig geimpfte Person mit dem Virus in Kontakt zu kommen."