Mehr Geld für Schuldigitalisierung beantragt
n-tv
Hannover (dpa/lni) - Durch ein verändertes Vergabeverfahren ist die Nachfrage von Schulen nach Fördergeld für die Digitalisierung deutlich gestiegen. Bis Mitte April waren noch rund 168 Millionen Euro offen von der Förderung, Ende Juni 82 Millionen, wie das Kultusministerium in Hannover am Donnerstag mitteilte.
Einige Anträge müssten noch bearbeitet werden, die Summe, die in dem neuen Verfahren dann noch verfügbar ist, stehe noch nicht fest. "Das neue Verfahren hat seine Wirkung gezeigt", sagte Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne). Die zuvor gesetzte Antragsfrist wurde bis Ende Juni verlängert, seit dem 1. Juli greift ein neues System.
Vom 1. Juli an entfällt laut Ministerium das festgelegte Budget für jeden Schulträger und es wird auf ein anderes Verfahren umgestellt. Beim neuen Verfahren wird das Datum des Eingangs eines Antrages berücksichtigt und die Begrenzung für einzelne Schulträger entfällt. Damit können alle Geld beantragen, auch wenn sie ihr Budget bereits ausgeschöpft haben. Somit könnten manche Schulen dann mehr Geld erhalten als ursprünglich vorgesehen und andere, die keine Anträge gestellt haben, drohen weniger oder gar kein Geld zu bekommen. Somit soll das verfügbare Geld auch vollständig verwendet werden.
Das Förderprogramm zum technischen Ausbau der Schulen war bereits 2019 aufgelegt worden und läuft bis 2024. Der Bund hatte für den Digitalpakt Schule zunächst fünf Milliarden Euro bereitgestellt, etwa für digitale Lernplattformen, den Aufbau von schuleigenem Wlan oder für die Anschaffung von interaktiven Tafeln - für Niedersachsen waren dies anteilig 470 Millionen. Das Land stockte das Programm mit rund 50 Millionen Euro auf.