Mehr Gehörlosengeld: Ab Juli 165 Euro
n-tv
Wiesbaden (dpa/lhe) - Hessen erhöht das monatliche Gehörlosengeld zum 1. Juli um fast sieben auf knapp 165 Euro. "Gehörlose haben aufgrund ihrer Behinderung viele Mehraufwendungen. Das Gehörlosengeld verbessert die finanzielle Unterstützung für gehörlose Menschen und trägt dazu bei, selbstbestimmt den Alltag zu meistern und am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben", teilte Sozialminister Kai Klose (Grüne) am Mittwoch mit.
Das in Hessen überwiesene Gehörlosengeld ist gesetzlich an die Entwicklung der Renten gekoppelt. "Nur in wenigen Bundesländern wird vergleichbar viel gezahlt", erklärte das Sozialministerium in Wiesbaden. "Aktuell beziehen 2482 Personen in Hessen Gehörlosengeld, das beim Landeswohlfahrtsverband Hessen beantragt wird."
Die Linken-Opposition im Landtag bezeichnete die Erhöhung dieser monatlichen Zahlungen um knapp sieben Euro angesichts der hohen Inflation als "blanken Hohn". Auch Unterstützungen für Gehörlose seien teurer geworden. Eine Stunde Gebärdensprachdolmetschen beispielsweise koste "inzwischen 85 Euro im Regeltarif".