Mehr Fälle von Scharlach und Keuchhusten in Sachsen-Anhalt
n-tv
Magdeburg (dpa/sa) - Die Zahlen der Scharlach- und Keuchhustenerkrankungen in Sachsen-Anhalt sind im ersten Halbjahr 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich gestiegen. Nach Angaben des Landesamtes für Verbraucherschutz (LAV) wurden bis zum 24. Juli 2696 Scharlachfälle von den Gesundheitsämtern übermittelt. Im gleichen Zeitraum vergangenen Jahres waren es nur 127 gewesen. Die Zahl der Fälle ist den Angaben zufolge auch deutlich höher als vor der Pandemie. Zuvor hatte die "Magdeburger Volksstimme" darüber berichtet.
Nach Angaben des LAV sind die Fallzahlen bei Keuchhusten in Sachsen-Anhalt ebenfalls gestiegen. Dem LAV wurden von den Gesundheitsämtern in Sachsen-Anhalt bisher 137 Keuchhustenfälle übermittelt. Im ersten Halbjahr 2022 waren es 22 Fälle. Die Fallzahlen, die bislang im Jahr 2023 erfasst wurden, liegen jedoch deutlich unter dem Niveau vor der Pandemie.
Wesentlich für die Zunahme der Fälle sei der Wegfall von Schutz- und Beschränkungsmaßnahmen nach der Pandemie, sagte ein Sprecher des Verbraucherschutzamtes am Montag. Die Maßnahmen hätten insgesamt weniger Infektionen zugelassen.
Bei den Fallzahlen müsse zudem beachtet werden, dass es bei Scharlacherkrankungen keine Übermittlungspflicht vom Gesundheitsamt an die Landesstelle gibt, so der Sprecher weiter. Zwar müssen Schulen und Kitas das jeweilige Gesundheitsamt über Fälle informieren, eine Weitergabepflicht an das LAV besteht aber nicht. Fälle von Keuchhusten sind den Angaben zufolge jedoch meldepflichtig.