Mehr Einsätze für Bergretter im zweiten Pandemiejahr
Süddeutsche Zeitung
Seit Beginn der Pandemie halten sich die Menschen mehr in der Natur auf - das bekommen auch die Einsatzkräfte in den Bergen zu spüren.
Seit Beginn der Corona-Pandemie halten sich die Menschen mehr in der Natur auf - das bekommen auch die Einsatzkräfte in den Bergen zu spüren. "Das zweite Pandemiejahr brachte auch für die Luftrettung neue Herausforderungen mit sich. Es war deutlich spürbar, dass die Menschen ihre Freizeit vermehrt in den Bergen verbrachten", sagte der Geschäftsführer des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK), Leonhard Stärk, laut Mitteilung vom Freitag.
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Als Beispiel führte das BRK die Einsätze des Rettungshubschraubers "Christoph 14" an, der am BRK-Luftrettungszentrum am Klinikum Traunstein stationiert ist. Im vergangenen Jahr sei er 1427 Mal zum Einsatz gekommen, das seien 244, also 17 Prozent, mehr Einsätze gewesen als noch im Vorjahr.
Zu Beginn der Pandemie sei noch ein deutlicher Abwärtstrend festzustellen gewesen: Von 2019 auf 2020 sank die Zahl der Einsätze um sechs Prozent. "Die Menschen hatten pandemiebedingt weniger Freizeitmöglichkeiten - daher zog es viele in die Berge und in die Natur, oft leider unvorbereitet und unzureichend ausgestattet", sagte Robert Portenkirchner, Leiter des Luftrettungszentrums, zu der Einsatzsteigerung.
Viele Ausflügler hätten nicht genügend Kondition und Bergkenntnis. Häufiger sei es daher zu gefährlichen und lebensbedrohlichen Situationen gekommen.