Mehr Doppelnamen und Namensänderungen? Was für die Deutschen leichter werden soll
Die Welt
Das deutsche Namensrecht gilt als restriktiv: Weder können etwa beide Ehepartner einen Doppelnamen annehmen, noch diesen an ihre Kinder weitergeben. Die Ampel-Koalition will das ändern. Und noch weitere Liberalisierungen werden diskutiert: etwa zu Namensfusionen und -änderungen.
Als Juraprofessor erhält Tobias Helms selten E-Mails von Bürgern. Bis vor zwei Jahren. Da hatte er gerade mit sechs anderen Experten Vorschläge für eine Reform des Namensrechts vorgelegt. „Mir schrieben überwiegend Paare, die beide ihren Nachnamen behalten wollen, gleichzeitig aber auch eine Verbindung über ihren Namen schön fänden“, sagt der Experte für Familien- und Erbrecht.
Die Lösung wäre ein Doppelname. Eigentlich. Doch heißen die Partner zum Beispiel Meyer und Sönke, kann nach Eheschluss bislang nur einer von beiden Sönke-Meyer oder Meyer-Sönke heißen. Und: An ihre Kinder dürfen sie den Doppelnamen nicht weitergeben. Ein Umstand, den die Ampel laut Koalitionsvertrag ändern möchte.