Mehr Darmkrebs bei häufiger Antibiotika-Gabe
Die Welt
Menschen, die häufig und lange Antibiotika einnehmen, erkranken im Schnitt etwas häufiger an Darmkrebs, so zeigt eine neue Studie. Überraschend dabei: In manchen Fälle scheinen die Bakterien-Killer wiederum vor den Tumoren zu schützen.
Antibiotika sind in der Medizin ein Segen und retten täglich Leben. Sie haben allerdings auch Schattenseiten, denn die Wirkstoffe können potenziell auch nützliche Bakterien abtöten. Die häufige Einnahme von Antibiotika kann daher das Risiko für Darmkrebs leicht erhöhen, so hat es ein Team um Sophia Harlid von der schwedischen Universität Umeå herausgefunden. Veröffentlicht wurde die umfangreiche Studie im „Journal of the National Cancer Institute“. Eine häufige Antibiotika-Einnahme erhöhte demnach die Wahrscheinlichkeit, an Dickdarmkrebs zu erkranken, um 17 Prozent. Darmkrebs zählt in Deutschland zu den drei häufigsten Krebsarten: Pro Jahr wird die Krankheit bundesweit bei rund 60 000 Menschen neu diagnostiziert. Dickdarmkrebs ist die die weitaus häufigste Form.More Related News