Mehr Beobachter und Vögel bei "Stunde der Wintervögel"
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Hannover (dpa/lni) - Der Wintereinbruch hat die Gewohnheiten von Vögeln ebenso durcheinandergebracht wie die traditionelle Zählung an den Futterhäuschen in Gärten und Parks. Nach Zahlen des Naturschutzbunds Deutschland (Nabu) haben sich bei der "Stunde der Wintervögel" in Niedersachsen in diesem Jahr deutlich mehr Vogelfreunde beteiligt, die Zahl der entdeckten Vögel ist entsprechend leicht gestiegen.
Auf Platz eins landete laut Nabu der Haussperling, gefolgt von Kohl- und Blaumeise. "Vor allem viele Waldvogelarten, wie Kohl- und Tannenmeise, Buntspecht und Eichelhäher, zeigten sich öfter an den Futterstellen", teilte Renée Gerber vom Nabu mit. "Die klirrende Kälte in Teilen Ost- und Nordeuropas war sicher ein Grund, dass auch vermehrt Wintergäste wie Birkenzeisig und Seidenschwanz gemeldet wurden." Kraniche seien im Vergleich zum Vorjahr sogar mehr als doppelt so oft gesichtet worden.
Mehr als 13.000 Menschen aus Niedersachsen beteiligten sich an der Zählaktion - fast ein Drittel mehr als im Jahr zuvor. "Der Wintereinbruch nach den vorangegangenen tagelangen Regenfällen hat viele Vogelfreundinnen und -freunde in Gärten und Parks gelockt. Das große Interesse an der Natur freut uns sehr", teilte Gerber mit.
Der Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) im bayerischen Hilpoltstein und der Nabu rufen alljährlich zu der nach ihren Angaben größten wissenschaftlichen Mitmachaktion Deutschlands auf. Die nächste Vogelzählung ist die "Stunde der Gartenvögel" vom 9. bis 12. Mai.