Mehr als 60.000 Besucher bei Reiternomaden-Ausstellung
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Halle (dpa/sa) - Mehr als 60.000 Besucher aus 30 Ländern haben die Reiternomaden-Schau im Landesmuseum Halle gesehen. Mit Begeisterung sei auch das museumspädagogische Begleitprogramm zur Ausstellung aufgenommen worden, teilte das Landesmuseum am Montag mit. Die Schau "Reiternomaden in Europa - Hunnen, Awaren, Ungarn" war am 16. Dezember 2022 eröffnet worden, am Sonntag ging sie zu Ende.
Die Schau widmete sich deutschlandweit erstmals in vergleichender Perspektive den bedeutenden frühmittelalterlichen Reichen der Hunnen, Awaren und Ungarn des 5. bis 10. Jahrhunderts. Mit rund 420 Funden wurden die Parallelen und Unterschiede dieser Völkerverbünde sowie die Beziehungen zu ihren Nachbarn vorgestellt. Insbesondere sorgten die zahlreichen Goldfunde für Bewunderung. Ebenso wurde eine lebensecht wirkenden Rekonstruktion eines awarischen Kriegers gezeigt. Zudem gab eine originale kirgisische Jurte, das traditionelle Zelt der Reiternomaden, dem Publikum einen Einblick in die damalige Lebenswirklichkeit.
Mit der Niederlage der Ungarn gegen Otto I. im Jahr 955 endete die Ära der Reiternomaden in Europa. Die Schau entstand in Zusammenarbeit mit dem Museum Schallaburg in Österreich.