Mehr als 500.000 Corona-Tote in Brasilien
DW
Brasiliens rechter Präsident Bolsonaro redet die Pandemie klein und spricht gern von einer Grippe. Im Widerspruch dazu: die nun mehr als eine halbe Million Corona-Toten.
Ein Krisenmanagement im Kampf gegen das Coronavirus gibt es in dem südamerikanischen Land nicht. Und so musste Gesundheitsminister Marcelo Queiroga jetzt mitteilen, dass seit Beginn der Pandemie in Brasilien mehr als 500.000 COVID-19-Todesopfer registriert worden sind. Via Twitter versicherte der Minister weiter, er arbeite unermüdlich daran, damit alle Brasilianer in kürzester Zeit geimpft werden könnten. Die Nation mit 210 Millionen Einwohnern meldete in den vergangenen Tagen wieder über 2.000 Corona-Tote täglich. Falls es in diesem Tempo weitergehen sollte, wird Brasilien bald schon die USA als Land mit den weltweit meisten Corona-Toten ablösen, wie Virologen vorrechneten. In den Vereinigten Staaten sind bislang mehr als 600.000 Menschen an oder mit dem Coronavirus gestorben. Aus Wut über die Corona-Politik des rechtspopulistischen Präsidenten Jair Bolsonaro gingen am Samstag wieder zehntausende Menschen auf die Straße. In der Hauptstadt Brasília sowie in 14 Provinzhauptstädten forderten sie den Rücktritt Bolsonaros, mehr Impfungen und wirtschaftliche Unterstützung in der Corona-Krise sowie größere Anstrengungen im Kampf gegen den Hunger und die Achtung der Rechte indigener Völker.More Related News