
Mehr als 34.000 unerlaubte Einreisen nach Bayern
n-tv
2023 sind nach Angaben der Bundespolizei deutlich mehr Menschen ohne Erlaubnis nach Bayern eingereist als im Vorjahr. Gleichzeitig mussten weniger von ihnen den Freistaat schnell wieder verlassen. Doch es gibt Zeichen für eine Trendwende.
München (dpa/lby) - Die Bundespolizei hat in Bayern im vergangenen Jahr deutlich mehr unerlaubte Einreisen gemeldet als im Jahr zuvor. Insgesamt hätten die Beamten mehr als 34.000 Fälle gemeldet, ein Plus von fast 5000 im Vergleich zum Jahr 2022, teilte die Bundespolizeidirektion München mit. Gleichzeitig sei die Zahl der Fälle gesunken, in denen Migranten zurückgewiesen oder umgehend wieder abgeschoben wurden - von rund 17.500 auf etwa 13.600.
Zum Jahresende gab es den Zahlen der Bundespolizei zufolge aber Hinweise auf eine Trendwende. So war die Zahl der unerlaubten Einreisen nach Bayern im November 2023 mit 1751 um gut die Hälfte niedriger als im Vorjahresmonat. Im Dezember 2023 wurden mit rund 2300 Einreisen ohne Erlaubnis etwa 200 Fälle weniger registriert als im Dezember 2022. In den übrigen Monaten hatten die Zahlen des vergangenen Jahres dagegen meist höher gelegen als im entsprechenden Monat des Vorjahres.
Ein Sprecher der Bundespolizei sagte, der Rückgang am Jahresende sei "ein Zeichen für die Wirksamkeit der vorübergehend wiedereingeführten Binnengrenzkontrollen an der deutsch-tschechischen Grenze". Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte die Mitte Oktober 2023 angeordneten stationären Kontrollen im Dezember mindestens bis zum 15. März 2024 verlängert. An der Grenze zu Österreich waren solche Kontrollen schon seit dem Jahr 2015 möglich.
