Mehr als 170 Tote nach Fußballspiel in Indonesien
n-tv
Nach einem Erstliga-Spiel in Indonesien verlieren mindestens 174 Menschen bei Ausschreitungen und einer Massenpanik ihr Leben. Allein 34 Menschen kommen auf dem Fußballplatz ums Leben, wie die Behörden mitteilen. Viele weitere sterben im Krankenhaus.
Nach gewaltsamen Ausschreitungen bei einem Fußballspiel in Malang in der indonesischen Provinz Ostjava am Samstagabend (Ortszeit) ist die Zahl der Toten laut Behördenangaben auf mindestens 174 gestiegen. Unter den Toten seien auch zwei Polizisten, teilte die indonesische Polizei mit. Zudem seien 180 Menschen verletzt worden. In ersten Berichten war von mindestens 129 Todesopfern die Rede gewesen. Die Polizei habe Tränengas eingesetzt, um die randalierenden Fans zu zerstreuen, sagte der Polizeichef der Provinz, Nico Afinta, bei einer Pressekonferenz.
34 Menschen seien schon auf dem Spielfeld des Kanjuruhan-Stadions gestorben, alle weiteren in Krankenhäusern, sagte Afinta laut dem Radiosender Elshinta und dem Sender tvOne weiter. Die meisten Menschen seien an Sauerstoffmangel gestorben. Noch rund 180 Menschen sind demnach in Kliniken. Zur Ursache für die Ausschreitungen machte er keine Angaben.
Zu den Ausschreitungen war es nach dem Erstliga-Spiel zwischen Arema FC und Persebaya FC gekommen. Im Anschluss an die 2:3-Niederlage in Malang hatten Tausende Zuschauer den Platz gestürmt. Auf Fotos, die auf der Seite von tvOne veröffentlicht wurden, ist unter anderem ein völlig zerstörtes Auto im Stadion zu sehen. Weitere Bilder zeigen den Platzsturm sowie Rauchschwaden auf dem Platz und auf den Tribünen. Insgesamt wurden bei den Ausschreitungen 13 Fahrzeuge beschädigt, darunter zehn der Polizei.