Mega-Konstellation „Starlink“ von SpaceX: Experte warnt vor Gefahren für die Erde
Frankfurter Rundschau
Zwei Experten warnen: Satelliten-Megakonstellationen können gefährlich für die Erdatmosphäre werden. Vor allem „Starlink“ von SpaceX ist ihnen ein Dorn im Auge.
Satelliten-Megakonstellationen wie „Starlink“ von SpaceX versprechen den Menschen Gutes – beispielsweise schnelles Internet in allen Winkeln der Erde. Doch je mehr Satelliten die Erde umkreisen, desto mehr setzt sich die Wissenschaft mit dem Thema auseinander und weist nicht nur auf die Auswirkungen der hell leuchtenden Satelliten auf den Nachthimmel und die Astronomie hin, sondern auch auf ganz andere Nebenwirkungen. In einer Studie, die im Fachjournal „Scientific Reports“ veröffentlicht wurde, warnen die Autoren: Ausrangierte Satelliten der „Starlink“-Megakonstellation könnten mehr Aluminium in die obere Erdatmosphäre einbringen als Meteoroide. „Sie könnten die dominante Quelle von Aluminiumoxid in großen Höhen werden“, schreiben Aaron Boley und Michael Byers von der University of British Columbia in Vancouver, Kanada. Täglich fielen 60 Tonnen Material von Meteoroiden in die Erdatmosphäre, erklärt Boley gegenüber Space.com. „Mit der ersten Generation von Starlink erwarten wir etwa 2,2 Tonnen tote Satelliten, die jeden Tag in die Erdatmosphäre eintreten“, so Boley weiter. Der Unterschied ist jedoch gravierend: Meteoroiden bestünden hauptsächlich aus Stein, der sich aus Sauerstoff, Magnesium und Silizium zusammensetze. „Die Satelliten bestehen dagegen hauptsächlich aus Aluminium.“ Verbrennt das Aluminium beim Eintritt eines Satelliten in die Erdatmosphäre, entsteht Aluminiumoxid (Alumina). Und hier beginnt es, problematisch zu werden: „Alumina reflektiert Licht bestimmter Wellenlängen und wenn man genug Alumina in der Atmosphäre hat, entsteht eine Streuung und eventuell verändert sich die Albedo der Erde“, warnt Boley weiter. Unter Albedo versteht man das Rückstrahlvermögen einer Oberfläche, die nicht selbst leuchtet.More Related News