Meeresschutzgebiet um Galapagos-Inseln vergrößert
DW
Mit dem neuen Schutzgebiet sollen die Wanderrouten bedrohter Tierarten im Pazifik gesichert werden. Ziel ist, ein internationales Biosphärenreservat zu schaffen.
Ecuador hat das bereits bestehende Meeresschutzgebiet um die Galapagos-Inseln um 60.000 Quadratkilometer erweitert. Auf einem Forschungsschiff vor der Insel Santa Cruz unterzeichnete Präsident Guillermo Lasso das entsprechende Dekret. Mit dabei waren der frühere US-Präsident Bill Clinton und Kolumbiens Staatschef Ivan Duque.
Das neue Schutzgebiet namens "Hermandad" (Bruderschaft) erweitert das 138.000 Quadratkilometer große Schutzgebiet um die Galapagos-Inseln, das bereits seit 1998 besteht. Das Areal, in dem industrielle Fischerei verboten ist, ist mit nun 198.000 Quadratkilometern das zweitgrößte Meeresschutzgebiet der Welt. Es soll noch durch weitere Schutzgebiete im angrenzenden Kolumbien und in Panama ergänzt werden, um ein internationales Biosphärenreservat zu schaffen.
"Es gibt Orte, die die Geschichte der Menschheit prägen, und heute haben wir die Ehre, an einem dieser Orte zu sein", sagte Lasso. "Diese Inseln lehren uns etwas über uns selbst: Was wäre, wenn wir uns nicht als Herren über diese Erde aufführten, sondern als ihr Beschützer?"
Lasso hatte das Projekt im November bei der Weltklimakonferenz in Glasgow angekündigt. Die Galapagos-Inseln gehören zu Ecuador und liegen rund 1000 Kilometer westlich der südamerikanischen Küste im Pazifik. Das Archipel zählt wegen seiner besonderen Flora und Fauna seit 1978 zum UNESCO-Weltnaturerbe. Berühmt wurde es durch den britischen Naturforscher Charles Darwin. Seine Theorie von der Entstehung der Arten erhielt dort viele Denkanstöße.
uh/fab (afp, dpa)