Mediziner verlassen letzte funktionierende Klinik in Gaza
n-tv
Israel wirft der islamistischen Terrororganisation Hamas vor, Kliniken für militärische Zwecke zu missbrauchen. Die israelische Armee erklärt das Al-Aksa-Krankenhaus im Gazastreifen zur "roten Zone" - und will es angreifen. Ein Medizinerteam warnt, dass damit die komplette Notversorgung zusammenbreche.
Medizinische Helfer sind laut einer Hilfsorganisation wegen zunehmender Militäreinsätze Israels im Zentralabschnitt des Gazastreifens gezwungen, das dortige Al-Aksa-Krankenhaus zu verlassen. Die Klinik verbleibe "das einzige funktionierende Krankenhaus in der Mitte von Gaza", teilte die private Hilfsorganisation International Rescue Committee (IRC) mit Hauptsitz in New York mit.
Die israelische Armee habe Flugblätter abgeworfen, welche die Umgebung des Krankenhauses als "rote Zone" kennzeichneten, hieß es in der Mitteilung. Man befürchte daher Angriffe und das medizinische Notfallteam von Medical Aid for Palestinians (MAP/Großbritannien) und IRC könne nicht zurückkehren. Viele örtliche Mitarbeiter hätten wegen des Konflikts ebenfalls keinen Zugang zu dem Krankenhaus, um dort Hunderte von Patienten zu versorgen.
Der Chirurg Professor Nick Maynard berichtete: "Die Anzahl der Verletzungen, die in den letzten Tagen eingeliefert wurden, ist erschreckend." Wegen des Mitarbeitermangels würden Menschen sterben, die sonst gerettet werden könnten.