Mediziner begrüßen Abkehr von Inzidenz
n-tv
Die 50er-Inzidenz wird als Richtwert für schärfere Corona-Maßnahmen gestrichen. Unklar ist noch, was sie ersetzen soll. Kliniken und Fachleute befürworten den Plan der Bundesregierung. Doch es gibt auch Warnungen, den Inzidenzwert nicht ganz außer Acht zu lassen.
Ärzte- und Klinikvertreter haben die geplante Streichung der 50er-Inzidenz als Richtwert für Corona-Maßnahmen und eine stärkere Berücksichtigung der Krankenhausaufnahmen für die Lagebeurteilung begrüßt. Die Ankündigung der Regierung gehe in die richtige Richtung, sagte der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, der "Rheinischen Post". Ähnlich äußerten sich der Deutsche Hausärzteverband und die Deutsche Krankenhausgesellschaft. Intensivmediziner nannten den Schritt zwar ebenfalls richtig, halten den Inzidenzwert generell aber weiterhin für einen wichtigen Wert. Auch SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach warnte davor, sich davon ganz zu verabschieden. Der bisherige Inzidenzwert von 50, der noch im Infektionsschutzgesetz als Richtwert für schärfere Maßnahmen verankert ist, wird nach den Plänen der Bundesregierung gestrichen, weil sich durch die Impfungen die Lage verbessert hat. Künftig soll die Zahl der Krankenhausaufnahmen wegen Covid-19 entscheidend sein. Welche Zahl oder Zahlen hier konkret welche Maßnahmen nach sich ziehen werden, ist aber weiter offen. Darüber laufen nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn derzeit Beratungen zwischen Bund und Ländern.More Related News