Medienbericht: Behörden-Mitarbeiter wegen Betrugs angeklagt
n-tv
Erfurt (dpa/th) - Die Staatsanwaltschaft Erfurt hat nach einem Medienbericht einen Mitarbeiter aus dem Bereich des Thüringer Umweltministeriums wegen des Verdachts der Untreue angeklagt. Der frühere Beschäftigte der Landesanstalt für Umwelt und Geologie soll zwischen 2017 und 2019 dafür gesorgt haben, dass Aufträge im Wert von 1,7 Millionen Euro an ein Planungsbüro vergeben wurden, das er wohl selbst gegründet hatte. Das berichtete der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR). In mehreren Fällen sollen danach Gelder an die Firma gezahlt worden sein, ohne dass das Unternehmen reale Leistungen erbracht haben soll.
Ein Sprecher der Erfurter Staatsanwaltschaft bestätigte am Dienstag auf Nachfrage, dass die Behörde beim Schöffengericht im Amtsgericht Erfurt Anklage wegen Untreue im besonders schweren Fall erhoben hat. Er machte allerdings keine Angaben zum Hintergrund des Angeklagten und zu seiner früheren Tätigkeit.
Die ehemalige Landesanstalt für Umwelt und Geologie (TLUG) war dem Umweltministerium unterstellt und ist inzwischen im Thüringer Landesumweltamt aufgegangen. Laut MDR ist der Vater des Tatverdächtigen zudem wegen Beihilfe zur Untreue angeklagt.