
Medien-Krise: ein New Deal für den Journalismus?
DW
Sinkende Auflagen, Fake-News-Kampagnen und gleichzeitig fehlt vielen Redaktionen das Geld. Ein Demokratie-Forum sagt: Zeit, dass der Staat sich engagiert.
Es gibt sie noch, die treuen Leser: "In letzter Zeit rufen vermehrt Leser unserer Zeitungen proaktiv in der Redaktion an, um zu versichern, dass es ihnen sehr wichtig ist, dass es die gedruckte Zeitung weiterhin gibt", sagt Benjamin Piel, Chefredakteur des Mindener Tageblatts - einer Tageszeitung der mittelgroßen Kleinstadt Minden in dem westlichen Bundesland Nordrhein-Westfalen (NRW). Die verkaufte Auflage beträgt rund 26.000, Tendenz sinkend - trotz loyaler Abonnenten. In den vergangenen 23 Jahren ist die Auflage um 27 Prozent zurückgegangen. Alltag in vielen Redaktionen. Nicht erst seit Ausbruch der Corona-Pandemie stecken Medien in einer tiefen Krise. Autoritäre Staaten rüsten online mit Fake-News-Kampagnen auf, gleichzeitig schwinden die Ressourcen der Medienhäuser in demokratischen Ländern. Allein in Deutschland ist die Auflage großer Tageszeitungen in den vergangenen 20 Jahren um 45 Prozent zurückgegangen.More Related News