Mbappé und seine Minimalisten suchen das Tor
n-tv
Frankreich müht sich weiter vor dem fremden Tor. Auch im dritten EM-Spiel gelingt dem Titelkandidaten kein Treffer aus dem Spiel. Superstar Mbappé kann es immerhin vom Punkt. So wie auf der Gegenseite Lewandowski. Zum Abschied aus dem Turnier verhindert Polen so zumindest einen Gruppensieg der Franzosen.
Auch das erste EM-Tor von Superstar Kylian Mbappé hat Frankreichs filigranen Fußballern nicht zu Platz eins in der komplizierten Gruppe D verholfen. Der Neuzugang von Real Madrid stand nach seinem Nasenbeinbruch zwar wieder in der Startelf der Franzosen, spielte mit Maske und brachte den Titelkandidaten mit einem verwandelten Strafstoß in der 56. Minute in Führung. Doch weil Robert Lewandowski für die bereits zuvor ausgeschiedenen Polen ebenfalls per Foulelfmeter (79.) zum Ausgleich traf, musste sich die Équipe Tricolore mit einem 1:1 (0:0) und dadurch mit Platz zwei begnügen.
Mit nun 13 Treffern bei Welt- oder Europameisterschaften zog Mbappé mit Just Fontaine (13) gleich. Nur der legendäre Michel Platini hat für Frankreich noch einen Treffer mehr bei großen Turnieren erzielt. Im Achtelfinale treffen die Franzosen nun auf den Zweiten der Gruppe E.
Für die Franzosen bleibt am Ende der drei Vorrunden-Spiele jedoch die beängstigende Erkenntnis, aus dem Spiel heraus keinen eigenen Treffer erzielt zu haben. Den Sieg gegen Österreich verdankten sie einem Eigentor, gegen die Niederlande blieb es torlos. Kaum zu glauben bei der Reihe der Hochbegabten um Olivier Giroud, Antoine Griezmann, Ousmane Dembélé und anderen. Am Ende der Partie gegen Polen wies die Statistik 19 Torschüsse auf. Gegen die Niederlande waren es 17, gegen Österreich 15. Immerhin kassierten sie bislang auch nur einen Treffer.