Matthäus und Co. rügen FC Bayern für Nagelsmann-Rauswurf
n-tv
Das Aus von Julian Nagelsmann als Trainer des FC Bayern ist inzwischen offiziell bestätigt. Vom Bekanntwerden der Trennung bis zur Bestätigung durch den Klub vergehen viele Stunden. Viel Zeit, in der sich zahlreiche Ex-Profis des deutschen Rekordmeisters und weitere Experten kritisch äußern.
Fast 24 Stunden hat es gedauert, bis der FC Bayern zum Rauswurf von Julian Nagelsmann Stellung bezogen hat. Inzwischen ist es offiziell: Der 35-Jährige ist raus, sein Nachfolger wird Thomas Tuchel sein. Dennoch blieb viel Zeit für Experten, sich über den Klub und dessen Gebaren zu äußern. Lothar Matthäus, Rekordnationalspieler und TV-Experte bei RTL, ist einer von ihnen: "Für mich war es eigentlich keine große Überraschung mehr, dass die Bayern die Entlassung von Julian Nagelsmann vollzogen haben." Als Gründe nennt der ehemalige Kapitän des FC Bayern "die sportliche, aber auch persönliche Situation um Julian Nagelsmann" sowie die letzten Ergebnisse.
Des Weiteren macht der Rekordnationalspieler auch die Führungsetage der Münchner für die aktuelle Situation verantwortlich: "Die Bayern-Verantwortlichen haben in der letzten Zeit keine gute Figur abgegeben." Es sei "nicht mehr das 'Mia san mia', das die Bayern immer ausgezeichnet hat zu Zeiten von Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß."
Ähnlich sieht das der frühere Sportmoderator Waldemar Hartmann: "Auch beim FC Bayern gilt das Gesetz: Der Fisch fängt am Kopf das Stinken an", sagte Hartmann der Deutschen Presse-Agentur. "Man hatte lange genug Zeit, sich zu überlegen, ob man Julian Nagelsmann verpflichtet." Auch vom jungen Alter des 35-jährigen Trainers und "seinem eigenen Kopf" habe man gewusst, erklärte Hartmann. Er betonte: "Man kann solche Entscheidungen treffen, man muss sie aber, und das erwartet die Öffentlichkeit, auch gut begründen können", sagte Hartmann. Ohne eine Erklärung bleibe "ein Geschmäckle".
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