
Massiver Datendiebstahl bei Twitch
n-tv
Wenn sich professionelle und Hobby-Gamer beim Spielen zusehen lassen, passiert das meist über Twitch. Bei dem zu Amazon gehördenden Dienst gibt es riesiges Datenleck. Nutzerinformationen und Quelltext sind offen zugänglich - eine Einladung für weitere Cyberkriminelle.
Die Streaming-Plattform Twitch ist Opfer eines großen Datendiebstahls geworden. Ein Unbekannter veröffentlichte im Netz ein Datenpaket, das nach seinen Angaben den gesamten Programmiercode des Dienstes enthält. Die Amazon-Tochterfirma bestätigte am Mittwoch einen unerlaubten Datenzugriff, äußerte sich aber zunächst nicht zur Echtheit der Inhalte. Man arbeite unter Hochdruck daran, das Ausmaß zu verstehen, teilte Twitch bei Twitter mit. Twitch wird vor allem von Gamern dafür genutzt, den Verlauf von Videospielen live zu übertragen. Die Plattform brachte eigene Stars hervor, die viele Zuschauer haben.
Zu den veröffentlichten Daten gehören auch Listen mit den angeblichen Einkünften der Twitch-Streamer. Vor allem könnte aber die Entblößung der kompletten technischen Plattform gefährliche Folgen haben. "Da auch Quelltexte geleakt wurden, ist davon auszugehen, dass diese nun von weiteren Cyberkriminellen nach weiteren Schwachstellen durchsucht werden", sagte Rüdiger Trost von der IT-Sicherheitsfirma F-Secure. "Es ist zu erwarten, dass wahrscheinlich weitere Hacks der Plattform folgen werden", warnte er deshalb.

Ende 2023 steckt die Bundesregierung eine Millionensumme in ein Bauprojekt des kriselnden Batterieherstellers Northvolt. Inzwischen ist der Konzern insolvent. Der Bundesrechnungshof moniert, dass die Fördermittelvergabe zu leichtfertig erfolgt sei. Auch Wirtschaftsministerin Reiche äußert jetzt Kritik.