
Massiver Datendiebstahl bei Twitch
n-tv
Wenn sich professionelle und Hobby-Gamer beim Spielen zusehen lassen, passiert das meist über Twitch. Bei dem zu Amazon gehördenden Dienst gibt es riesiges Datenleck. Nutzerinformationen und Quelltext sind offen zugänglich - eine Einladung für weitere Cyberkriminelle.
Die Streaming-Plattform Twitch ist Opfer eines großen Datendiebstahls geworden. Ein Unbekannter veröffentlichte im Netz ein Datenpaket, das nach seinen Angaben den gesamten Programmiercode des Dienstes enthält. Die Amazon-Tochterfirma bestätigte am Mittwoch einen unerlaubten Datenzugriff, äußerte sich aber zunächst nicht zur Echtheit der Inhalte. Man arbeite unter Hochdruck daran, das Ausmaß zu verstehen, teilte Twitch bei Twitter mit. Twitch wird vor allem von Gamern dafür genutzt, den Verlauf von Videospielen live zu übertragen. Die Plattform brachte eigene Stars hervor, die viele Zuschauer haben.
Zu den veröffentlichten Daten gehören auch Listen mit den angeblichen Einkünften der Twitch-Streamer. Vor allem könnte aber die Entblößung der kompletten technischen Plattform gefährliche Folgen haben. "Da auch Quelltexte geleakt wurden, ist davon auszugehen, dass diese nun von weiteren Cyberkriminellen nach weiteren Schwachstellen durchsucht werden", sagte Rüdiger Trost von der IT-Sicherheitsfirma F-Secure. "Es ist zu erwarten, dass wahrscheinlich weitere Hacks der Plattform folgen werden", warnte er deshalb.

Die Zollgespräche zwischen den USA und China helfen den europäischen Börsen nicht über den Feiertag. Weil die EU ein eigenes Abkommen braucht, verliert der Dax sein Momentum. Bei den Rüstungsaktien zeigt der Markt eine Sättigung. Auch die Nato-Budgets seien inzwischen eingepreist, heißt es bei Analysten.

In den Wintermonaten treten jedes Jahr durchschnittlich zwei Dunkelflauten auf, die zwischen zwei und acht Tagen dauern. Wirtschaftsministerin Katherina Reiche möchte den Extremfall mit gleich 20 Gigawatt an neuen Gaskraftwerken absichern. Zu viel? Zu wenig? "Genau richtig", sagt Werner Götz. Der Chef des baden-württembergischen Übertragungsnetzbetreibers TransnetBW vergleicht die Anlagen im "Klima-Labor" von ntv mit einer Investition in eine Feuerwehr und ist überzeugt: Der Ausbau von dringend notwendigen Batteriespeichern wird nicht darunter leiden. Aber ihm zufolge ist Tempo angebracht: "Unsere aktuelle Feuerwehr sind Kohlekraftwerke aus den 60er- bis 80er-Jahren", sagt Götz. "Allmählich mache ich mir große Sorgen um deren Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit."