Massive Ausschreitungen von Fußballfans in der Bahn
n-tv
Gelsenkirchen/Essen/Düsseldorf (dpa/lnw) - Rund 150 Fußballfans des Hamburger SV haben auf der Anreise zum Auswärtsspiel gegen Fortuna Düsseldorf einen Regionalexpress der Deutschen Bahn so stark beschädigt und verunreinigt, dass der Zug in eine Werkstatt musste. Weil sie unter anderem Grafittis gesprüht, uriniert und Scheiben zerstört haben sollen, habe die Bahn gereinigt und repariert werden müssen, sagte eine Sprecherin der Bundespolizei am Sonntag. Die Hamburger Anhänger sollen am Samstagvormittag beim Halt im Gelsenkirchener Hauptbahnhof zudem Türen blockiert und mehrmals die Notbremse gezogen haben, wie es in einer Mitteilung hieß. Trotz Aufforderungen durch das Zugpersonal sollen sie sich geweigert haben, den RE2 zu verlassen.
Auch im Zuge anderer Fußballbegegnungen habe es am Samstag massive Ausschreitungen gegeben, so die Sprecherin. Da viele Westvereine im eigenen Stadion spielten, habe es einen hohen Andrang in den Zügen gegeben. Anhänger des KFC Uerdingen 05 sollen beim Eintreffen im Essener Hauptbahnhof Pyrotechnik gezündet haben, teilte die Bundespolizei mit. Bei der Rückreise am Nachmittag seien einige Fans von Uerdingen sowie vom FC Schalke 04 von der Weiterfahrt in Richtung Mönchengladbach ausgeschlossen worden, weil sie mehrfach gegen Weisungen des Zugpersonals verstoßen und durch das Rauchen von Zigaretten mehrmals die Brandmeldeanlage ausgelöst haben sollen.