Maskenpflicht gilt womöglich bald "von O bis O"
n-tv
Zum Sommer macht sich Deutschland, was das Coronavirus anbetrifft, locker: Derzeit gelten nur noch wenige Schutzregeln. Doch im Herbst dürfte sich das wieder ändern. Einer Zeitung zufolge soll auch die Maskenpflicht zurückkehren - und zwar generell und auch künftig von Oktober bis Ostern.
Als Teil der Infektionsschutzmaßnahmen für den Herbst und Winter erwägt die Bundesregierung laut "Welt am Sonntag" die Einführung einer generellen Maskenpflicht. Wie die Zeitung vorab aus Regierungskreisen berichtet, soll das Bundeskanzleramt eine sogenannte "O-bis-O-Regel" vorsehen, wie sie Autofahrer aus Faustformel für den Wechsel von Sommer- und Winterreifen kennen. Demnach soll eine Verpflichtung zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes generell von Oktober bis Ostern gelten.
Das Bundeskanzleramt bestätigte der "Welt am Sonntag", dass eine solche Regelung "als eine von mehreren möglichen" Varianten im Gespräch sei. Klarheit solle der Bericht des interdisziplinären Sachverständigenausschusses bringen, der bis Ende Juni die bisher eingesetzten Corona-Maßnahmen von Bund und Ländern bewerten soll. Dass dies eine Empfehlung zu einer Rückkehr zum Tragen von Masken in Innenräumen mit sich bringen wird, ist wahrscheinlich. Die derzeitige Fassung des Infektionsschutzgesetzes läuft am 23. September aus.
Eine Maskenpflicht gilt in Deutschland derzeit nur noch in öffentlichen Verkehrsmitteln, medizinischen Einrichtungen und Pflegeheimen. Mit dem Herbst könnte sie dann auch wieder in weiteren Bereichen des öffentlichen Lebens greifen, etwa im Einzelhandel oder in der Gastronomie. Nach Angaben der "Welt am Sonntag" sei noch offen, ob eine "O-bis-O"-Maskenpflicht dann auch in den Schulen zu Anwendung kommen solle. Ebenso sei noch nicht geklärt, für wie viele Jahre sie gelten soll.